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Unsere Teams der Hirsch sowie Ross-Apotheke-Apotheke stehen Ihnen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. Gerne helfen wir Ihnen auch dabei, die App „deine Apotheke“ auf Ihrem Smartphone zu installieren. Sprechen Sie uns dazu gerne an.
Ihr Team der Ross-Apotheke
Liebe Patienten,
wir haben für Sie zum Thema Valsartan-Verunreinigung die wichtigsten Fakten (Stand: 12.07.2018) zusammengestellt.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
Was ist passiert?
In den Apotheken werden seit 5. Juli reihenweise Medikamente zurückgerufen, die den
blutdrucksenkenden Wirkstoff Valsartan enthalten. Grund ist eine Verunreinigung mit
dem potenziell krebserregenden Stoff N-Nitrosodimethylamin (NDMA).
Wie konnte das passieren?
Die Hersteller beziehen den Wirkstoff bei einem Lieferanten aus China. Dort wurde 2012
die Herstellung umgestellt, was zu der möglichen Verunreinigung geführt hat.
Warum wurde die Verunreinigung erst jetzt entdeckt?
Arzneimittel durchlaufen auf ihrem Weg von der Fabrik bis in die Apotheke eine ganze
Reihe von Qualitätskontrollen. Dazu gehören auch Tests auf Verunreinungen. Erst wenn
alle Werte im Normbereich sind, gibt es eine Freigabe. Gefunden werden können aber nur
Stoffe, nach denen auch gesucht wird. Die aktuell festgestellte Verunreinigung war nicht
zu erwarten – und damit auch nicht nachweisbar mit den verwendeten Testmethoden.
Was ist N-Nitrosodimethylamin (NDMA)?
NDMA zählt zu den Nitrosaminen und kann möglicherweise Krebs erzeugen. Im Tierversuch
an Nagetieren wurde eine krebserregende Wirkung auf Leber, Niere, Lunge und
Blutgefäße festgestellt. Daten zur Wirkung am Menschen gibt es nicht. Die Substanz kann
auch in gepökeltem Fleisch sowie in alkoholischen Getränken vorkommen.
Welche Hersteller sind betroffen?
Bislang haben mehr als ein Dutzend Hersteller ihre Valsartan-haltigen Arzneimittel
zurückgerufen. Betroffen sind sowohl Monopräparate, als auch die Kombination mit
Hydrochlorothiazid. Zum Teil sind nur einzelne Stärken und Chargen betroffen.
• Ratiopharm/AbZ/CT
• Hexal/1A Pharma
• Stada/Aliud
• AAA Pharma
• Hennig
• Puren/Actavis
• Basics comp. – NICHT betroffen sind die Monopräparate
• Zentiva
• Heumann
• Dexcel
Welche Hersteller sind nicht betroffen?
• Novartis
• TAD
• Macleods
• Mylan dura
• Aurobindo
Sind Sie unsicher? Dann fragen Sie gerne Ihren Arzt oder unsere Mitarbeiter.
Wir helfen Ihnen weiter.
Eine Übersicht finden Sie auch im Internet unter www.apoadhoc.de/2zrJowb
Warum kann ich mein Arzneimittel nicht einfach umtauschen?
In der Apotheke können Sie Ihr Arzneimittel zwar zur Entsorgung abgeben, austauschen
dürfen die Mitarbeiter das Medikament aber nicht. Auch die Zuzahlung gibt es nicht
zurück. Denn die Apotheke darf Arzneimittel nur beim Vorliegen einer gültigen Verschreibung
abgeben. Sie brauchen also ein neues Rezept. Entsprechend muss gegebenenfalls
auch wieder die gesetzliche Zuzahlung geleistet werden. Fragen Sie Ihre Krankenkasse,
ob sie die durch den Rückruf entstandenen Mehrkosten gegen Quittung übernimmt.
Welche Alternativen gibt es?
Ärzte können Arzneimittel, die nicht vom Rückruf betroffen sind und als sicher gelten, zu
Lasten der Kasse verordnen. Alternativ kann dosisäquivalent auf einen anderen Wirkstoff
aus der Gruppe umgestellt werden.
Wie soll ich mich verhalten, wie groß ist das gesundheitliche Risiko?
Sie sollen das Arzneimittel nicht eigenmächtig absetzen. In jedem Fall soll Rücksprache
mit dem Arzt gehalten werden. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) besteht derzeit kein akutes Patientenrisiko. Wird das Arzneimittel einfach abgesetzt,
ist das Risiko höher, als wenn das zurückgerufene Arzneimittel eingenommen wird,
so die Behörde. Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch gar nicht bekannt, ob beziehungsweise
wie viel NDMA im Arzneimittel enthalten ist.
Quelle: https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/valsartan-kundeninfo-zum-download/ vom 12.07.02018 um 16:32 Uhr
Ihr Team der Ross-Apotheke
Sehr geehrte Patienten,
die ersten betroffenen Chargen sind nun mitgeteilt worden:
Am heutigen Donnerstagnachmittag werden nun die Hersteller Heumann, Hormosan, Dexcel und Zentiva die ersten Firmen, die Rückrufe anordneten. Betroffen sind:
Valsartan Dexcel 80 und 160 mg, 98 Filmtabletten Ch.-B.: 1603145, 1605261, 1609020, 1609027 (PZN 09295310 und 09295379).
Valsartan-Hormosan comp 80/12,5, 160/12,5 und 160 mg/25 mg; 28 und 98 Filmtabletten – alle Chargen (PZN 09289137, 09289166, 09289172, 09289195, 09289226 und 09289232).
Valsartan Heumann 40, 80, 160 und 320 mg; 28, 56 und 98 Filmtabletten - alle Chargen (PZN 10830004, 08850838, 08850844, 08850850, 08850867, 08850873, 08850896, 08850904, 08850910 und 08850927).
Zentiva ruft alle Chargen Valsartan Zentiva 40, 80, 160 und 320 mg zurück, alle Packungsgrößen, Filmtabletten. (PZN 08440313, 08440359, 08440365, 08440371, 08440419, 08440431, 08440460, 08440477, 08440603 und 08440744).
Zudem Valsartan Zentiva comp. (Valsartan/Hydrochlorothiazid) 80/12,5, 160/12,5, 160/25, 320/12,5 und 320 mg/25 mg, alle Packungsgrößen, Filmtabletten – alle Chargen (PZN 08409421, 08409438, 08409444, 08409450, 08409467, 08409473, 08409496, 08409510, 08409527, 09123678, 09123684, 09123690, 09123715, 09123721 und 09123738).
Sollten Sie eine dieser betroffenen Arzneimittel einnehmen, wenden Sie sich bitte uns - wir werden Ihnen weiterhelfen!
Ihr Team der Hirsch-Apotheke
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Sehr geehrte Patienten,
mit Datum vom 05.07.2018 informiert das BfArm als Bundesoberbehörde über einen chargenbezogenen Rückruf Valsartan-haltiger Arzneimittel. Die Veröffentlichung sowie die betroffenen Präparate sollen ab morgen auf der Seite www.bfarm.de veröffentlicht werden.
Hier die Pressemeldung des BfArM im Wortlaut:
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert darüber, dass in der Europäischen Union ein chargenbezogener Rückruf valsartanhaltiger Arzneimitteln erfolgt, deren Wirkstoff von dem chinesischen Hersteller Zhejiang Huahai Pharmaceutical produziert wurde. Valsartanhaltige Arzneimittel werden zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt.
Grund für den Rückruf ist eine produktionsbedingte Verunreinigung des Wirkstoffs mit N-Nitrosodimethylamin; dieser Stoff ist von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO und der EU als wahrscheinlich krebserregend beim Menschen eingestuft. Bislang liegen noch keine Erkenntnisse darüber vor, ob und in welchen Konzentrationen die Verunreinigung in den hieraus hergestellten Arzneimitteln enthalten ist. Der Rückruf aller betroffenen Chargen erfolgt daher vorsorglich europaweit bis zur Klärung des Sachverhaltes. Eine erste wissenschaftliche Bewertung des Gefährdungspotentials fand bereits auf europäischer Ebene statt. Eine weitergehende Untersuchung findet derzeit europaweit statt. Ziel ist es, zum Schutz der Patientinnen und Patienten kurzfristig europaweit harmonisierte Maßnahmen zu ergreifen.
Aufgabe des BfArM ist es, den Informationsaustausch zwischen den für die Überwachung des Arzneimittelverkehrs zuständigen Landesbehörden und den europäischen Behörden zu koordinieren. Das BfArM hatte daher unverzüglich die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und die Behörden der Länder in Deutschland über den Sachverhalt informiert. Die EMA stimmt nun das weitere Vorgehen mit den Mitgliedstaaten ab. In diesem Verfahren wird auch untersucht, ob möglicherweise noch andere Arzneimittel betroffen sein könnten, die chemisch verwandte Wirkstoffe enthalten. Hieraus eventuell resultierende Rückrufe von Arzneimitteln werden ebenfalls von den Landesbehörden überwacht.
Patientinnen und Patienten, die valsartanhaltige Arzneimittel einnehmen, sollen die Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt absetzen, da das gesundheitliche Risiko eines Absetzens um ein Vielfaches höher liegt als das mögliche Risiko durch eine Verunreinigung. Ein akutes Patientenrisiko besteht nicht.
Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen, wird das BfArM unverzüglich darüber informieren.
Ihr Team der Ross Apotheke